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Hofbeschreibung:
Unser Hof liegt im Herzen der Mühlviertler Alm. Wir leben in einem Tal auf 600m, nahe der Waldaist, die noch große Flussperlmuscheln beheimatet. Zivilisation ist eher rar und wir lieben die Abgeschiedenheit. Freunde und Nachbarn kommen öfter vorbei um sich Lebensmittel zu holen.
Wir achten die Gesetze unserer Mutter Erde, die uns das Leben schenkt. Wir wollen lernen in Achtsamkeit, Demut und Dankbarkeit über die Erde zu gehen und die Verwobenheit und Harmonie der Natur in jedem Atemzug, in jedem köstlichen Bissen in uns zu spüren.
Früh begannen mein Mann und ich, das vorherrschende Geld- und Konsumsystem unserer modernen Gesellschaft in Frage zu stellen. Auch wir waren im Hamsterrad um der nach Wachstum und Gier strebenden Wirtschaft zu dienen. Zu viele Berufe sind Menschen- und Naturschädigend. Wir haben beide studiert, Veterinärmedizin und Lebensmittelsicherheit und Umweltinformatik, und nach und nach haben wir uns unwohl gefühlt als Arbeitssklaven.
Wir wollen beide die Welt verbessern – be the change you want to see in the world – und dürfen nun eine kleine Landwirtschaft führen. Wir können unserer Leidenschaft folgen und für eine Artenvielfalt im Tier- und Pflanzenreich sorgen.
Wir arbeiten viel händisch, weil es befriedigend ist, wenn die Natur das Tempo vorgibt. Der Natur zusehen und zuhören und nicht mit schweren und lauten Geräten über den Boden ackern.
8 ha Grünland liefern uns zur Selbstversorgung Milch, Butter, Butterschmalz, Jogurt, Käse und Fleisch. Gras und Heu werden also durch die Rinder umgewandelt in weißes Gold = Milch und schwarzes Gold = Mist, den wir kompostieren. Wir haben eine besondere Rinderrasse, das Tiroler Grauvieh, das vom Aussterben bedroht ist. Artenvielfalt liegt uns am Herzen und es ist wichtig einen breitgefächerten Genpool zu fördern. Wir melken händisch je nach Verbrauch ein bis zwei Kühe und die Kälber dürfen auch dabei bleiben. Das alles soll stimmig sein und sich für uns ehrlich anfühlen, weil wir Verantwortung über unser tägliches Handeln übernehmen.
Ein Hektar Acker, die einzig ebene Fläche, liefert uns zur Selbstversorgung Getreide, Gemüse, Obst und die Ringelblume.
Aus dem Wald haben wir unsere Wärmequelle, Hackschnitzel und Tischlerware. Gestrüp wird in Pflanzenkohle verwandelt, also geköhlert (Terra preta).
Wir haben die Plastikschwemme in unserem Alltag stark reduziert. Wir packen weder unsere Lebensmittel noch die Futtermittel der Tiere in Plastik ein. Das heißt, kein Silofutter mehr, nur Heu. Haare waschen wir mit einem Gel aus Roggenvollkornmehl und Kamillentee und unsere Wäsche mit Kastanien. Wir sollten mehr von den Tieren lernen. Die wandern über die Erde und hinterlassen allein ihre Fußabdrücke um ihren Instinkten zu folgen. Wir Menschen brauchen um unsere Bedürfnisse zu befriedigen so viel unnötigen Konsum und hinterlassen dabei ganz viel materiellen und ideellen Müll.
Wir wollen eine grüne Oase erschaffen und pflegen, Humus aufbauen, unser Mikrobiom an unsere Erde angleichen. Es entsteht ein fortwährendes Geben und Nehmen mit dem Stück Land, um das wir uns während unseres Erdenlebens kümmern dürfen.
Auf unserem Bauernhof haben wir es geschafft alle wichtigen Nahrungsmittel selbst zu produzieren, zu verarbeiten und dabei kaum Müll zu verursachen.
Bitte Kontakt per Mail mit uns aufnehmen, da kaum Netz zum Telefonieren ist und wir nie das Handy bei uns tragen.
Häusliche Situation:
Ursula und Christoph
Viehbestand
4 Milch- und Mutterkühe mit Kälber, Hühner, 2 Hunde, 3 Katzen, Fischteich
Fläche, Flächenaufteilung, Flächennutzung:
7 Hektar Grünland mit Weide
1 Hektar Obstwiese
1 Hektar Getreide und Ringelbume
500m² Gemüse
12 Hektar Wald
Was sind die allgemeinen und grundsätzlichen Ziele Ihrer Arbeit?
Unser Projekt ist die Selbstversorgung, die Produktion, Verarbeitung und Veredelung vieler Lebensmittel unter dem Motto "from stable to table". Zusätzlich vermarkten wir die Ringelbume. Wir bauen auf 2000qm² Ringelblume an, die händisch geerntet und bei uns getrocknet wird. Juli bis Oktober blüht es herrlich bei uns und wir sammeln täglich unter der Sonne die Ringelblumenköpfe. Wir Köhlern, dafür haben wir einen großen, selbstgebauten Kon-Tiki, in dem wir Pflanzenkohle produzieren, um Humus aufzubauen.
Was wir noch anmerken möchten: Wir verzichten auf Kosmetikprodukte. Wir benutzen Zahnpasta und für unsere Hygiene selbstgemachte Seife unserer Freunde. Unsere Kleidung waschen wir mit selbstgemachtem Kastanienwaschwasser.
Welche speziellen Fertigkeiten können WWOOFerInnen bei uns erlernen?
Aus Milch Herstellung von Butter, Sauerrahm, Jogurt, Topfen, Frischkäse, Mozarella, Schnittkäse
Aus Getreide Brot und Gebäck backen und Nudeln machen
Gemüse und Obst haltbar machen
Händisch-mechanische Beikrautbekämpfung
Meditatives Blütensammeln
Erzeugung von Biokohle
Felle gerben
mit Weiden und Stroh Körbe flechten
Kurze Beschreibung der Aufgabenbereiche/Einsatzgebiete der WWOOFerInnen:
Mithilfe der alltäglichen Aufgaben auf einer überschaubaren Landwirtschaft. Stall, Garten, Wiesen- und Waldpflege, Kochen, Instandhaltung der Maschinen und des Hofes.
Unterbringung:
2 eigene Zimmer
Bio-Zertifikate / Welche Landbaumethoden werden benutzt?
ABG
Biologisch bewirtschaftet seit?
1994
Bahnhof/nächster Ort
Mit dem Zug Bahnhof Freistadt oder Pregarten. Mit dem Bus ab Linz bis fast zu uns - bitte nachfragen für Details
Welche Produkte werden am Hof erzeugt?
Milch- und Milchprodukte, Kartoffeln, Emmer, Weizenmehl, Weizengrieß, Roggenmehl, Brot, Baguette, Eier, Fleisch, Hackfrüchte, Feingemüse, Obst, Säfte, Pilze, Ringelblume, Kräuter
Info:
Maximale WWOOFer: 2 Gesprochene Sprachen: Englisch, Französisch
Wir nehmen WWOOFer in den folgenden Monaten auf:
Jänner, Februar, März, April, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober, November, Dezember,
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